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Welches Buch?

Diese Frage wird oft gestellt. Die Antwort lautet meist: Prinzipiell jedes, wenn beim Lesen Folgendes beachtet wird: In der Musiktherapie gibt es relativ wenige wissenschaftlich zu nennende Publikationen. Schließlich erfüllen nicht einmal alle Professoren und Anbieter von Musiktherapiekursen die Voraussetzungen, die laut Hochschulgesetzen für eine Berufung und somit auch für eine qualifizierte und kompetente Lehrtätigkeit in der Musiktherapie als interdisziplinärem Gebiet gelten müssten.[1] Schriften zur Musiktherapie sind häufig Qualifikationsarbeiten wie Diplom-, Bachelor-, Master-, Examensarbeiten und Dissertationen.[2] Oft handelt es sich bei Publikationen zur Musiktherapie um euphorische Erfahrungsberichte, deren Erkenntniswert wegen ihrer fehlenden Generalisierbarkeit eher gering ist.[3] Trotzdem empfiehlt es sich, sie zu lesen, aber nur dann, wenn alles, was dort vorkommt, den Kriterien unterworfen wird, die für wissenschaftliche Publikationen gelten und auch für eine wissenschaftliche Musiktherapie anzuwenden sind. Hierbei ist Musiktherapie als Angewandte Musikpsychologie zu verstehen und sind mit ihren beiden Polen von Musikpsychologie einerseits die Gegebenheiten beim Patienten, dessen Disposition und Erleben wir in Anlehnung an die Hirnforschung als ein System von Musik und als ein wohltuend stimmiges oder aber als ein krankmachendes chaotisch dissonantes Musizieren betrachten,[4] und andererseits geeignete Musik und geeignetes Musizieren im Hinblick auf die individuellen Therapieziele des jeweiligen Patienten zu funktionalisieren. Dazu aber ist es notwendig, den immanenten Inhalt und Gehalt einer Musik unter Anwendung der vier Stufen wissenschaftlicher Musikanalyse zu kennen und die für das Wirkungspotential von Musik maßgebende Hierarchie musikalischen Parameter im Musizieren so zu verwenden und unter Berücksichtigung der vier Modi musikalischer Interpretation so zu gestalten, dass sie je nach Bedarf sowohl eine remoralisierende, remediatisierende oder rehabilitierende bzw. eine diagnostische, erlebnisvertiefende oder handlungsaktivierende Funktion haben können. Wer unter diesen Aspekten Erfahrungs- und sog. Forschungsberichte zur Musiktherapie liest und zuvor eine konkrete patientenbezogene Musikanalyse im Sinne der Musikpsychologie als wissenschaftlicher Lehre vom Menschen als Repräsentantem innerer Musik und inneren Musizierens betreibt, für den ist jede musiktherapeutische Lektüre mehr oder weniger durchaus bereichernd; schließlich kann er an ihr die Fertigkeiten in der Anwendung der beiden Seiten Angewandter Musikpsychologie trainieren, die zwar in dem Buch „Musik in der Heilkunde. Wissenschaftliches Lehrbuch Musiktherapie“ beschrieben sind, aber wegen des Abstraktionsniveaus des Buchs nur im dazugehörigen Weiterbildungsstudium systematisch erlernt werden können und im Beruf oder auch im Alltag immer wieder trainiert werden müssen, bis der erstrebte Therapieerfolg mit größter Wahrscheinlichkeit erreicht wird.

[1] Der Leiter dieses Weiterbildungsstudiums dagegen hat habilitiert, zweimal promoviert, noch dazu mit „summa cum laude“, drei Musikhochschulabschlüsse, langjährige Erfahrung als konzertierender Musiker, Musiktherapeut und Supervisor an Kliniken und als Lehrender an Medizinischen Fakultäten. Wenn man logischerweise Therapie als nachträgliche Pädagogik (Ruth Cohn, 1970) versteht, dann kommen ihm auch sein 1. und 2. Staatsexamen und seine hauptamtliche Tätigkeit am Gymnasium wie auch seine nebenberufliche, unentgeltlich erbrachte jahrelange Unterrichtstätigkeit an Grund- und Realschulen, seine Betreuung von Schulpraktika in der Lehrerausbildung und seine Tätigkeit in Kindergärtnerinnenfortbildungen und als Supervisor an einer großen Klinik für Psychiatrie zugute.

[2] Wie die Liste der Dissertationen und Habilitationen über musiktherapeutische Themen zeigt, wird großenteils bei Personen promoviert, die entweder keine Musikhochschule oder keine Universität oder beides nicht absolviert haben. Die vielen von mir begutachteten Dissertationen und Habilitationen sind in der Liste nicht vertreten. Ein mit ausländischen Ehrentiteln und inzwischen als Pensionär bzw. Seniorprofessor mit 100 % des höchsten Professorengehalts Ausgestatteter & Co. hatten mindestens 70 Prozesse mit jeweils eigenen Aktenzeichen bei diversen Gerichten eingeleitet und verloren, während er in sieben Jahren trotz unsäglicher Rufmordkampagnen gegen mich kein einziges Mal verklagt worden ist. Im Urteil vom 6.2.2009 wird bescheinigt, dass er keinen berufsqualifizierenden Hochschulabschluss erworben hat. Viele Jahre zuvor hatte der Promotionsausschuss seinen Antrag, von mir promoviert zu werden, wegen fehlender Voraussetzungen abgelehnt, was ich für mich behalten hatte. Am 18.7.2018 hat ihm das Oberlandesgericht bescheinigt, dass ihm nicht nachgewiesen werden könne, dass er bei seiner Bewerbung absichtlich getäuscht habe. Ich unterstütze ihn als Menschen und im Sinne des gemeinsamen Gebiets Musiktherapie weiterhin.
In der Liste der Dissertationen und Habilitationen ist auch nicht die Habilitationsschrift von Gerhard Tucek, Prof. an der FH Krems, von 2008, einer Auseinandersetzung mit der Lehre seines Sufimeisters Dr. Rahmi Oruc Güvenc, aufgeführt. Zu ihr hatte ich im Auftrag der Univ. Wien ein 16seitiges Gutachten eingereicht. Auch seine Dissertation ist nicht genannt. In Österreich müssen Dissertationen und Habilitationsschriften nicht veröffentlicht werden. Dissertationen können an den Universitätsbibliotheken nachgelesen werden.

[3] Ein gleichzeitig an der einen Universität als Magisterarbeit und an einer anderen Universität als Dissertation eingereichtes Buch mit einem jeweils anders lautendem Titel zur Musiktherapie, aber nahezu vollständig mit von mir stammenden längst veröffentlichten Texten, Vorträgen und Seminarpapieren zur Tanznotation und Tanzdidaktik hatte zum Ergaunern einer Universitätsprofessur gedient. Wegen eines gegen diesen mit zahlreichen Titeln ausgestatteten Lehrstuhlinhaber eröffneten Disziplinarverfahrens anlässlich einer Mitarbeiterin, die sich u. a. seinetwegen nicht scheiden lassen wollte, hatte er gegen seine Universität und ihren Präsidenten persönlich jahrelang bis zur höchsten Instanz erfolglos prozessiert. Auch seinen letzten seiner zahlreichen irrsinnig teuren Prozesse gegen mich hat er am 26.2.2018 vor dem Oberlandesgericht komplett verloren. Obgleich allein schon die Straftat eines mit Betrug erworbenen Doktortitels nicht verjährt, werden ihm die gemäß Gesetz zu entziehenden  Titel und Beamtenrechte belassen. Die von ihm ermöglichten Doktortitel bleiben gültig.

[4] So vertrat bereits Novalis die Auffassung: „Jede Krankheit ist ein musikalisches Problem, die Heilung eine musikalische Auflösung.“

25.,26.,27.8.2018

Hingewiesen sei auf die Kammeroper Letzte Dinge unter Beteiligung des aus zahlreichen Publikationen und Opern bekannten Musiktherapeuten Alexander Jansen, Absolvent des Wissenschaftlichen Weiterbildungsstudiums Musiktherapie (www. musiktherapie-info.de).
Siehe auch http://musiktherapieblog.kreativtherapien.de/?p=591

LETZTE DINGE


Kammeroper von Gerhard Stäbler

25.+ 26. + 27. August 2018
Spielort: Orangerie + Marstall  / im Schießgraben Trier

Libretto von Alexander Jansen und Hermann Schneider nach Motiven des Romans “In the Country of Last Things” von Paul Auster

LETZTE DINGE für Sopran, Tenor, Bariton, Aktionschor, Schlagwerk und Zuspielung“ wurde 2007 in Würzburg uraufgeführt.
In Trier wird 2018 eine um 2 Schlagzeuger, Blechbläsergruppe und vergrößertem Chor erweiterte Fassung uraufgeführt.

In Paul Austers 1987 erschienenem Roman „In the Country of Last Things“, geht es um ein junges Mädchen, das auf der Suche nach ihrem verschollenen Bruder in eine merkwürdige Stadt gerät. Eine Stadt aus der niemand wieder herauskommt, die dem Untergang geweiht ist und in der grausame und widerwärtige Dinge geschehen. Aber auch Reste von Humanität und Hoffnung existieren, und tatsächlich gelingt es der Protagonistin mit Hilfe einiger Freunde zu guter Letzt doch dem Moloch zu entfliehen. Die letzten Dinge – Tod, Gericht, Himmel und Hölle – sind ein Weg, eine Transformation oder Reinigung. Protagonisten und Publikum durchwandern die letzten Dinge gemeinsam.

Gerhard Stäbler – Komposition
Truike van der Poel – Sopran
Martin Lindsay- Bariton
Carl Rosman – Tenor
Rie Watanabe – Schlagzeug 1
Sakiko Idei – Schlagzeug 2
NN. Schlagzeug 3
Marc Boukouya – Blechbläser-Ensemble
Roland Techet – Musikalische Leitung
Thomas Rath – Regie
Ulrich Schneider – Bühnenbild+Licht
Ele Bleffert – Kostüm
Projektchor aus Mitgliedern verschiedener Trierer Chöre

25.5.2018

Kunsttherapie-Symposium Kristalle

 Programm  
iFlow. Flow-Erleben und Immersion in der Kunsttherapie, am Freitag, 25. Mai 2018, mit Referaten und praktischen Workshops in den Ateliers-Living Museum und im Naturatelier der Psychiatrie St.Gallen Nord
Glücksgefühle im Menschen über kreative Prozesse zu wecken ist ein Ziel der Kunsttherapie. Am Kunsttherapie- Symposium Kristalle erforschen wir aktuelle Tendenzen und Prozesse in der Kunsttherapie, einschliesslich dem Flow neuer Ideen. In der Kreativität tauchen wir in einen Zustand fern von Angst und Langeweile ein.

Das Flow-Erleben, das vom Psychologen Mihaly Csikszentmihalyi beschrieben wurde, entsteht nicht nur in der künstlerischen Arbeit mit traditionellen, sondern auch mit digitalen Medien. Flow-Erleben fördert die Selbstwirksamkeit und steigert das Selbstwertgefühl. Es ist damit ein wertvolles und effizientes Instrument der Kunsttherapie.

Praktische Workshops in den Ateliers-Living Museum und dem Naturatelier mit traditionellen wie auch digitalen Medien werden angeboten, um das Flow-Erleben in uns selbst zu erfahren. Zudem beleuchten theoretische Positionen das Thema aus wissenschaftlicher und praktischer Perspektive.

Datum 25.05.2018
Zeit 08:45 – 17:15

Ort:  Psychiatrie St.Gallen Nord
Hörsaal, C03 Zürcherstrasse 30
9500 Wil

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19.4.2018

„Das kommt davon II – Kunsttherapeutinnen und Kunsttherapeuten der AMEOS Gruppe Deutschland zeigen ihre Werke

Eine Ausstellung im Rahmen des 150jährigen Jubiläums der Psychiatrie am Gertrudenberg.

 Liebe Freunde der Kunst,

zur Ausstellungseröffnung am Donnerstag, den 19. April 2018 um 19:00 Uhr im Treffpunkt für Kunst & Kultur
des AMEOS Klinikums Osnabrück laden wir Sie und Ihre Freunde sehr herzlich ein.

Begrüßung:       Prof. Dr. Bernhard Croissant, M.A.
Ärztlicher Direktor AMEOS Klinikum Osnabrück

Vortrag:            Kunst – Therapie – Psychiatrie:
Szenen einer Dreiecksbeziehung

Prof. Dr. Uwe Gonther
Ärztlicher Direktor AMEOS Klinikum Dr. Heines Bremen

Einführung in die Ausstellung: Simone Meyer zu Westerhausen, Michaela Sindermann und Katja Watermann, Kunsttherapie AMEOS Klinikum Osnabrück.

Anschließend findet eine Führung mit den beteiligten Kunsttherapeutinnen und Kunsttherapeuten durch die Ausstellung statt.

Die Ausstellung ist vom 30. April bis zum 20. Juli geöffnet.

Öffnungszeiten:
Montag – Donnerstag 9.00 bis 11.00 Uhr und 13.00 bis 15.00 Uhr
Bei Interesse melden Sie sich gerne unter der angegebenen Kontaktadresse.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Mit freundlichen Grüßen
Simone Meyer zu Westerhausen, Michaela Sindermann und Katja Watermann

PS: Falls Sie keine Einladungen mehr von uns erhalten möchten, melden Sie sich gerne.

AMEOS West

Dr. des. Katja Watermann
Ltg. Treffpunkt für Kunst und Kultur / Kunsttherapie

AMEOS Klinikum Osnabrück
Knollstr. 31
D-49088 Osnabrück
Telefon:  +49 (0)541 313-860
Fax:       +49 (0)541 313-209
E-Mail:   kwat.td@osnabrueck.ameos.de
Internet:  www.ameos.eu

AMEOS Krankenhausgesellschaft Niedersachsen mbH
Geschäftsführung: Michael Dieckmann
Amtsgericht Hildesheim HRB 200817

 

31.5.2018

Flyer 

Das Kunstforum der Medizinischen Hochschule Hannover veranstaltet seit vielen Jahren – dreimal im Jahr – die Vortragsreihe künstlerische Therapien:

Die Referentin ist als Fachfrau im Bereich Musiktherapie und Psychosomatik anerkannt und somit könnte der nachfolgend beschriebene Vortrag für Sie von Interesse sein.

Zum 4. Mal darf ich dabei Prof. Dr. Eckart Altenmüller als Gast und Pate dieser Vorlesungsreihe begrüßen, der die Einführung in den Vortrag und die anschließende Diskussion übernehmen wird.

Als Referentin konnten wir Frau Prof. Dr. Susanne Bauer gewinnen, sie ist Professorin für Musiktherapie am Berlin Career College der Universität der Künste Berlin, außerdem Diplompsychologin, Musiktherapeutin und Systemische Paar- und Familientherapeutin. Sie promovierte zum Thema Musiktherapie, Emotionen, Wahrnehmung und Schizophrenie an der Universität Ulm. In der Forschung hat sie sich u.a. mit der emotionalen Wahrnehmung, dem musikalischen und verbalen Ausdruck bei Menschen mit Schizophrenie und Asperger Syndrom, der Bedeutung von Stimmklang und Stimmqualität in der psychotherapeutischen Diagnostik und der Beziehungsregulation in der psychotherapeutischen Dyade sowie der Bedeutung des Musizierens zur Erhaltung des Selbstgefühls für Menschen in extremen Lebenssituationen, auseinander gesetzt. In den vergangenen Jahren war sie als klinische Musiktherapeutin in der Tagesklinik des Evangelischen Krankenhauses Königin Elisabeth Herzberge (KEH) tätig, wo sie u.a. ein Modell der musiktherapeutischen Kurzzeittherapie mit hochfluktuierenden Gruppen entwickelt hat. Derzeit arbeitet sie in der Wiegmann Klink der DRK Kliniken Westend, Klinik für Psychotherapie und Psychosomatik an einem Behandlungskonzept zur cotherapeutischen Gruppenmusiktherapie.

Susanne Bauer lebte von 1991 bis 2009 in Santiago de Chile. Dort gründete sie den berufsbegleitenden Aufbaustudiengang Musiktherapie an der Postgraduiertenschule der Fakultät der Künste der Universidad de Chile, den sie von 1999 bis 2009 leitete. In Chile arbeitete sie zudem in eigener Praxis als Musiktherapeutin und als Associate Professor am Psychologischen Institut der Pontificia Universidad Católica de Chile. Besondere Erfahrungen machte sie mit Mitgliedern und Opfern der ehemaligen deutschen Sekte Colonia Dignidad im Süden Chiles. Susanne Bauer war mehrere Jahre lang in dem vom Auswärtigen Amt gestützten Psychotherapieprogramm zur psychologischen und emotionalen Unterstützung, -Betreuung und – Rehabilitation der Sektenopfer tätig.

kunstforum@mh-hannover.de
www.mh-hannover.de/kunstforum.html

7.-8.12.2018

FÜR KUNST, GESTALTUNG UND THERAPIE  (IGKGT)

Nächste Jahrestagung und “Call for Paper”

Thema:  “Zur Psychodynamik kreativen Gestaltens”.

Künstlerische Therapien in klinischen Arbeitsfeldern

Zeit:   07.-08.12.2018
Ort:    Sigmund Freud PrivatUniversität Berlin
Campus Tempelhof. Columbiadamm 10, Turm 9. 1201 Berlin –
Bitte senden Sie Ihre Vorschläge und Wünsche an die e-mail Adressen von den folgenden Kollegen:
PD Dr. Georg Franzen:  drgeorgfranzen@gmail.com
Prof. Dr. Ruth Hampe: rhampe@uni-bremen.de
Prof. Dr. Monika Wigger: monika.wigger@kh-freiburg.de
Wir freuen uns auf Ihre Mitteilungen.